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    Bewegung: was passiert im Körper



Bewegung bewirkt überall im Körper Veränderungen. Langfristig führt das zu einem verbesserten Wohlbefinden und einer erhöhter Fitness. Wie das abläuft, kannst du hier herausfinden.


Muskeln

Unsere Muskeln bestehen aus vielen kleinen Fasern, welche sich zusammenziehen, wenn wir uns bewegen. Regelmässige Bewegung bewirkt, dass sich diese Fasern verdickern und somit die Muskeln stärker werden. Zudem vergrössern oder vermehren sich die Blutgefässe im Muskel und können so besser Energie und Sauerstoff zum Muskel transportieren. Auch das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Fasern und zwischen mehreren Muskeln wird verbessert.

Die Muskeln wachsen nicht während sondern nach der Bewegung. Wenn der Muskel gebraucht wird, merkt er, dass er mehr leisten sollte. Nach der Bewegung wächst er dann also, damit er das nächste Mal bessere Arbeit leisten kann.

Nach wenigen Wochen spüren wir bereits, dass sich die Muskeln besser anfühlen und straffer sind. Langfristig helfen kräftige Muskeln Verletzungen vorzubeugen und Rückenschmerzen zu verhindern.


Fett

Um sich zu bewegen, braucht der Körper Energie. Die Energie gewinnt er vorwiegend aus Speichern im Muskel und aus Blutzucker. Wenn wir nach der Bewegung ausruhen, arbeitet der Körper noch eine Weile weiter. Der verbrauchte Zucker in Muskeln und Blut muss wieder ersetzt werden. Dazu braucht der Körper einerseits im Körper gespeichertes Fett und anderseits Energie aus neuer Nahrung.

Während der Bewegung selber verbrauchen wir also nur wenige Gramme Fett, die grosse Arbeit geschieht gerade anschliessend. Es ist zudem wichtig zu wissen, dass der Körper ein gewisses Mass an Fett braucht, damit er im Alltag normal funktionieren kann.

Wenn du findest, du hast zu viel Fett, kannst du hier überprüfen , ob du wirklich abnehmen musst. Wenn ja, finde heraus, wie du das durch Bewegung schaffst.


Herz

Wenn wir uns bewegen, brauchen die arbeitenden Muskeln mehr Energie und Sauerstoff. Dieser wird durch die roten Blutkörperchen zu den Muskeln transportiert. Unser Herz muss also intensiver arbeiten, um mehr Blut durch den Körper zu pumpen. Mit der Zeit passt sich das Herz an und kann einfacher mehr Arbeit ausrichten. Dabei können sich die Herzkammern vergrössern, so dass mehr Blut pro Herzschlag ein- und ausgepumpt werden kann, und die Herzwände können dicker werden, so dass das Herz kraftvoller arbeiten kann.

Auch die Blutgefässe, welche unser Blut vom Herz in den Körper und zurück transportieren, vergrössern sich und werden elastischer.

Schon nach kurzer Zeit fühlen wir uns allgemein fitter und empfinden auch Alltagsaktivitäten (z.B Treppen steigen) als weniger anstrengend. Langfristig bildet ein trainiertes Herz-Kreislauf-System einen wichtigen Schutzfaktor gegen gefährliche Krankheiten wie Herzbeschwerden, Herzinfarkt oder Schlaganfälle.


Rücken

Rückenprobleme sind in unserer Gesellschaft stark verbreitet. Auch schon unter Jugendlichen klagen viele über Rückenschmerzen. Die Wirbelsäule wurde so konzipiert, dass sie einen Tag harte körperlicher Arbeit überstehen kann. Unter den Angewohnheiten unserer Sitzgesellschaft leidet er aber. Am wenigsten mag er es, ständig in der gleichen Position zu sein.

Durch Positionsänderunungen (ca. alle 30 min) werden die Gelenke und Sehnen im Rücken immer wieder entlastet. Aktive Bewegung bewirkt zudem, dass der Rücken besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Weiter werden die Rückenmuskeln gestärkt, so dass sie auch im Alltag die Belastung des Sitzens besser verkraften.

Die Wirbelsäule hat eine S-Form und ist aus mehreren Wirbelkörpern zusammengesetzt, wie aus Bauklötzen. Zwischen diesen Knochen befinden sich die Bandscheiben, welche Flüssigkeit enthalten. Durch langes Sitzen oder Stehen wird die Flüssigkeit wie aus einem Schwamm heraus gepresst. Durch Streckbewegungen können sich die Bandscheiben wieder erholen.

Eine gute Möglichkeit Rückenschmerzen vorzubeugen ist das Sitzen auf verschiedenen Unterlagen. Beispielsweise der Gymnastikball bietet eine ausgezeichnete Alternative zum Bürostuhl.


Hormone

Bewegung löst im Körper einen komplizierten Prozess aus, welcher verschiedene Hormone einbezieht. Bewegung stimuliert beispielsweise die Produktion von Adrenalin. Dieses bewirkt, dass der Körper bereit ist, schneller und wenn nötig kräftiger zu reagieren. Oft spricht man von einem Adrenalin-Schub, das ist das kribbelige Gefühl, wenn wir ein Abenteuer erleben.

Weiter begünstigt Bewegung die Produktion von Wachstumshormonen, welche dazu beitragen, dass die Muskeln nach der Bewegung grösser und stärker werden können.

Es wird angenommen, dass auch das verbesserte Wohlbefinden, welches durch einen bewegten Lebensstil erreicht wird, mit einem besseren Gleichgewicht der Hormone zu tun hat.


 
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