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    Cannabis und andere Drogen


Was ist die Folge, wenn Jugendliche unterschiedliche Drogen gleichzeitig konsumieren? Wenn sie zum Beispiel an einer Party kiffen und gleichzeitig Alkohol trinken? Und dazu vielleicht auch noch Ecstasy einnehmen? Ist das gefährlich? Und wenn ja, warum? Hier findest du eine Antwort.


Das Problem

Warum ist die gleichzeitige Einnahme - das «Mischen» - von unterschiedlichen Drogen gefährlich?

Jede Droge, meistens eine Zusammensetzung verschiedener Stoffe, hat eine bestimmte Wirkung, die durch chemische Substanzen ausgelöst wird. Diese Substanzen belasten den Körper mehr oder weniger.

Wenn unterschiedliche Drogen gleichzeitig konsumiert werden, so können sich die einzelnen Wirkungen gegenseitig verstärken. Manchmal entstehen auch Wechselwirkungen, die den Körper zusätzlich belasten. Da man im Drogenrausch meist nichts davon bemerkt, kann jemand unerwartet und plötzlich einen Zusammenbruch erleben. Ein solcher Kollaps kann abhängig von den konsumierten Drogen, der Dosis, der Person und der Situation lebensbedrohlich sein.

Die Auswirkungen des Mischkonsums sind unterschiedlich und nicht gut erforscht. Die Wahrscheinlichkeit zu kollabieren, ist relativ klein. Aber für die, die es trifft, ist es schlimm – und in der Regel weiss man nicht, ob es einen trifft. Besonders gefährlich ist es, nach Drogenmischkonsum ein Fahrzeug zu führen – das gilt für den Mischkonsum aller Drogen, die konsumiert werden.

Fazit: Die Auswirkungen des Mischkonsums sind von der Art und Intensität her meistens nicht voraussehbar und daher problematisch!


Alkohol

Bei gleichzeitigem Konsum von Cannabis und Alkohol, überlagert die Wirkung des Alkohols diejenige von Cannabis mit zunehmender Menge. Das bedeutet nicht, dass die Wirkung des Cannabis aufgehoben wäre, Alkohol wirkt nur stärker. Einige Kiffende konsumieren Alkohol, um der Müdigkeit des Cannabisrausches entgegen zu wirken. Bei vielen kommt es dabei jedoch zu körperlichen Beschwerden, wie Kopfweh und Übelkeit.

Beide Drogen haben negative Effekte auf das Konzentrations- und das Reaktionsvermögen. Alkohol führt darüber hinaus dazu, dass man sich selbst überschätzt. Diese enthemmende Wirkung des Alkohols überlagert diejenige des THC, was ein Unfall- und Absturzrisiko beträchtlich erhöht.


Tabak

Die Wirkungen von Cannabis und Tabak sind gegensätzlich. Bei gleichzeitigem Konsum unterdrückt Tabak die Wirkung des Cannabis, während das Kiffen die Tabakwirkung steigert.

Ein Mischkonsum beider Substanzen erhöht das Risiko von Krankheiten der Atmungsorgane beträchtlich und kann Nichtrauchende in eine Nikotinabhängigkeit führen.


Ecstasy

Der gleichzeitige Konsum von Cannabis und Ecstasy kann gefährlich sein. Ecstasy putscht den Körper auf und setzt Energie frei. Einige nehmen beispielsweise Ecstasy, um an Parties länger tanzen zu können. Viele Jugendliche schwitzen dabei, trinken aber zu wenig, um ihren grossen Wasserverlust auszugleichen. Sie überhitzen dadurch ihren Körper. Es kann so zu einem Kreislaufkollaps kommen.

Da Kiffen bei vielen Leuten einen beruhigenden und entspannenden Effekt hat, versuchen manche Jugendliche, damit vom Ecstasy-Trip «herunter zu kommen». Auch wenn sie sich danach entspannter fühlen: der Körper ist damit nicht entlastet. Das THC wirkt dem Ecstasy nicht entgegen, sondern beansprucht den Körper zusätzlich. Auch dann, wenn man sich subjektiv «entspannter» fühlt.

Fazit: Kiffen eignet sich nur schlecht zur Beseitigung der negativen Wirkungen von Ecstasy, wie auch anderer Partydrogen. Das verleitet zu verstärktem Konsum von Cannabis. Damit wird aber nur die notwendige Regeneration des Körpers verzögert und erschwert.

Der Cannabiskonsum kann die Wirkung und den Rausch von Ecstasy dämpfen oder auch verstärken. Die Wirkung hängt von der Person und der Situation ab. In ungünstiger Konstellation kann der Mischkonsum uneinschätzbare Konsequenzen haben, die lebensbedrohlich werden können.


 
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