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    Was mich am Kiffen reizt


Was bewegt dich dazu, Cannabis zu konsumieren? Was reizt dich? Klicke auf die Aussagen, von denen du annimmst, sie treffen auf dich zu.


Kiffen überdeckt unangenehme Gefühle

Auf dem Weg des Erwachsenwerdens machst du viele neue und ungewohnte Erfahrungen. Du baust dir deine eigene Identität auf und entwickelst dich körperlich und psychisch weiter. Unsicherheiten, Ängste und verwirrende Gefühle tauchen in dieser Zeit vermehrt auf. Das ist für die Zeit des Heranwachsens normal! Es ist verständlich, dass du diese Gefühle nicht haben oder sie vermeiden möchtest. Es ist aber wichtig, sie zu erkennen, sie zuzulassen und damit umgehen zu lernen.

Solche Gefühle mit Kiffen zu überdecken ist ein Risiko für die Entwicklung! So besteht die Gefahr, dass du die Wirkung der Droge suchst, statt dass du dich direkt mit deinen eigenen Möglichkeiten und Schwächen befasst. Egal ob du dann Cannabis, Alkohol oder eine andere Droge konsumierst: Wenn Gefühle nicht aus eigener Kraft bewältigt werden, können sich wichtige Fähigkeiten nur schwer entwickeln.

Oft hilft es schon, mit einer vertrauten Person zu reden. Ein gutes Gespräch kann dir helfen, deine Gedanken zu ordnen. Möglicherweise bringt es dich auf neue Ideen, wie du mit solchen Situationen umgehen kannst. Dein Unwohlsein kann sich aber auch verschlimmern. Falls du glaubst, mit einer Situation nicht fertig zu werden, ist es wichtig, nicht zu zögern und auch bei Fachleuten Hilfe zu holen, etwa bei einer Jugendberatungsstelle. Eine Liste mit Adressen findest du hier


Kiffen als Protest

Vielleicht bist du unzufrieden, weil du dich (von einer Autorität) in deinen Freiheiten eingeschränkt und kontrolliert oder dich ungerecht behandelt, übergangen und ignoriert fühlst. Du glaubst, deinem Frust Ausdruck verleihen zu können, in dem du etwas Verbotenes tust.

Du denkst ans Kiffen, da du annimmst, dass Eltern oder Lehrpersonen darauf reagieren würden. Du willst damit vielleicht auf diese Ungerechtigkeit hinweisen. Auch wenn der Gedanke reizvoll sein mag, der Grund, warum du dich übergangen und eingeengt fühlst, ist damit nicht beseitigt. Versuche, offen und in Ruhe deine Frustrationen mitzuteilen. So wie du sie empfindest.


Der Cannabisrausch fördert die Kreativität und Phantasie

Durch das Kiffen wirst du nicht zum Künstler oder zur Künstlerin. Es kann sein, dass sich die veränderte Wahrnehmung in einem günstigen Umfeld auf die Kreativität auswirken kann.

Aber Kreativität und Phantasie können sich auch anders entwickeln. Etwa wenn du dich in deinen Gedanken und Gefühlen frei fühlst. Oder in dem du ein gutes Buch liest, Musik hörst, einen interessanten Film ansiehst oder dir sonst ungestört Zeit für etwas nimmst.


Verbotenes provoziert mich

Reizt es dich, Verbote zu brechen und das Risiko einzugehen, erwischt zu werden? Kommt dir dein Leben manchmal etwas langweilig vor und du suchst deshalb im Verbotenen nach Abenteuern und aussergewöhnlichen Taten?

Vielleicht wäre es sinnvoll, nach spannenden Alternativen zu suchen. Zum Beispiel gibt es verschiedene Sportarten wie Klettern oder Tauchen, die von Natur aus ausgefallen und abenteuerlich sind. Deiner Fantasie sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt.


Ich fühle mich in der Gruppe besser akzeptiert

Hast du manchmal das Gefühl, besser zu deinem Freundeskreis zu passen und akzeptiert zu sein, wenn du kiffst? Gemeinsamkeiten verbinden und tragen zu einer guten Atmosphäre bei. Doch gibt es ausser dem Cannabis auch noch andere Dinge, die euch verbinden? Habt ihr gemeinsame Hobbies? Übt ihr die gleichen Sportarten aus? Habt ihr ähnliche Interessen oder Ansichten?

Gerade Kiffende sind meist sehr tolerant und bestehen nicht darauf, dass ihre Freunde oder Freundinnen kiffen sollen. Sprich sie darauf an, was sie von Leuten halten, die nicht Kiffen. Du bist du und nicht gleich wie andere. Echte Freunde bzw. Freundinnen sollten dies akzeptieren können. Versuche, deine Ansichten offen anderen gegenüber zu zeigen. Sei einfach du selbst.


Meine Freundin oder mein Freund kifft

Fühlst du dich durch das gemeinsame Kiffen stärker mit deinem Freund oder deiner Freundin verbunden? Ein schönes Gefühl, zusammen zu gehören. Doch was gibt es nebst dem Kiffen, das euch verbindet? Habt ihr ähnliche Weltanschauungen, Hobbies und Freizeitaktivitäten?

Vielleicht ist das Kiffen für euch mitunter ein Ritual, das ihr zusammen inszeniert. Etwas, das dazugehört, um einen Abend gemeinsam zu verbringen und sich dabei wohl zu fühlen. So wie andere Räucherstäbchen anzünden oder Duftkerzen aufstellen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Fallen dir auch noch andere Freundschafts- oder Liebesrituale ein? Zum Beispiel miteinander etwas kochen oder essen. In allen Kulturen der Welt spielt bei einem Fest oder an einem wichtigen Anlass Essen eine zentrale Rolle. Jemandem Essen anzubieten bedeutet: «Ich respektiere dich. Du bist in meinem Haus willkommen» oder schlicht: «Ich habe dich gern». Weiteres zu diesem Thema erfährst du im Programm «Liebe und Sexualität» von Feelok.


Meine Eltern haben früher auch gekifft

Sind sie dir darin ein Vorbild? Hast du dich mit ihnen schon mal über das regelmässige Kiffen unterhalten? Oder mit anderen Erwachsenen?

Kiffen macht dich nicht erwachsen. Gekifft wird vor allem bei Jugendlichen. Mit dem Erwachsenwerden hören sehr viele damit auf und der Cannabis verliert seine Bedeutung.


Kiffen ist cool

Die Bedeutung des Kiffens interessiert dich und du achtest darauf, was andere Jugendliche über Cannabis denken. Für dich bedeutet Kiffen, cool zu sein. Doch worin besteht diese Coolness denn überhaupt? Ist das Kiffen cool, weil du damit zeigen kannst, dass du unabhängig und selbstständig bist? Oder weil du etwas Verbotenes tust? Es gibt viele Gründe, warum Kiffen cool sein könnte.

Aber du kannst auch genau so viele Gründe finden, die dagegen sprechen. Hast du dich schon einmal gefragt, warum du überhaupt Wert auf Coolness legst? Möchtest du cooler sein, als du es jetzt schon bist? Coolness ist sehr individuell, und die Möglichkeiten, cool zu sein, könnten unterschiedlicher nicht sein. Du kannst beispielsweise coole Kleider tragen, auf eine coole Art auf andere Jugendliche zugehen oder eine coole Sportart ausüben.


Kiffen lässt Probleme vergessen

Hast du Probleme in der Schule? Oder Konflikte mit deinen Eltern oder Freunden? Bist du von deinem Freund oder Freundin verlassen worden? Vielleicht erlebst du in deinem Leben auch andere Schwierigkeiten, denen du am liebsten aus dem Weg gehen würdest. Vielleicht ist es für dich verlockend, mit Hilfe des Kiffens nicht dauernd darüber nachdenken zu müssen und einfach abzuschalten.

Doch die Folgen können schwerwiegend sein. Gerade wenn du kiffst, um dich von Problemen oder Stress zu entlasten, ist das Risiko gross, dass du immer mehr konsumierst und schliesslich davon abhängig wirst, oder es bereits geworden bist. Lege eine Konsumpause ein und beweise dir deine Unabhängigkeit!

Es ist wichtig, Probleme «wirklich» in den Griff zu bekommen. Verdrängte Probleme kannst du mit Cannabis nicht aus der Welt schaffen. Deine Grundstimmung bleibt bestehen und durch das Kiffen können andere neue Schwierigkeiten dazukommen. Wenn du Probleme hast, versuch mit einer Person zu sprechen, der du vertraust, etwa mit einem Freund oder einer Freundin, oder mit deinen Eltern. Je nachdem kann auch Fachleuten zu holen. Eine Liste mit Adressen findest du, wenn du bei «Beratungsstellen».


Kiffen hilft gegen Stress und entspannt

Vielleicht kannst du dich mit Kiffen besser entspannen und Stress abbauen. Die Ursachen für Unruhe und Belastungen aber kannst du dadurch nicht beseitigen, auch wenn du dich nach dem Kiffen vorübergehend besser fühlst.

Kiffst du immer noch gleich oft wie früher? Es kann vorkommen, dass man immer mehr kifft, bis man das Gefühl erhält, sich ohne Cannabis nicht mehr entspannen zu können und davon abhängig geworden ist. Bist du noch nicht abhängig? Dies beweisen kannst du dir nur, wenn du eine Konsumpause einlegst.

Es ist wichtig, zu überlegen, warum man dauernd so gestresst ist. Es lohnt sich, mit jemandem zu reden, dem du vertraust. Vielleicht kommst du so auch zu neuen Ideen, wie du den Stress abbauen könntest. Tipps und viele nützliche Infos zu diesem Thema findest du ausserdem im "Stressprogramm" von feelok.


Alle kiffen

Glaubst du, die meisten Jugendlichen hätten bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht?

Statistisch gesehen sind es bei den 15- bis 19-Jährigen knapp 44 Prozent die zumindest schon ein Mal gekifft haben (nach einer Untersuchung der Sucht Info Schweiz vom Jahr 2000).

Die Mehrheit dieser Altersgruppe hat Cannabis noch gar nie konsumiert. Dass jemand Cannabis probiert hat, bedeutet nicht unbedingt, dass er oder sie weiter konsumiert. Ein grosser Teil lässt es nach dem Ausprobieren wieder sein. Mehr oder weniger regelmässig kiffen knapp 24 Prozent der 15- bis 19-Jährigen – eine Minderheit!


Kiffen ist ein Ritual

Du kiffst immer in der gleichen Situation. Zum Beispiel hast du es dir nach der Schule oder vor dem Einschlafen zur Gewohnheit gemacht, einen Joint zu rauchen. Kiffen ist vielleicht ein Ritual. Solche Gewohnheiten oder Rituale sind ein Risiko und können zur Abhängigkeit führen.

Hast du dich schon einmal gefragt, was Kiffen dir in solchen Situationen bedeutet, was du damit zu erreichen suchst? Wie könntest du den ähnlichen Effekt ohne Kiffen erreichen? Welche anderen Rituale wären möglich?


 
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