Die folgende Rubrik enthält Aussagen, um deine persönlichen Gründe fürs Rauchen genauer kennenzulernen und klarer zu benennen. Wenn du mit der Aussage zustimmst, klicke drauf...
Ich bin neugierig und will alles einmal ausprobieren
Neugier ist eine gute Eigenschaft. Sie ermöglicht, dass man immer wieder neue spannende Erfahrungen macht, viele bereichernde Begegnungen mit Menschen hat und die eigene Persönlichkeit weiterentwickelt.
Dein Drang Neues zu entdecken und auszuprobieren, bringt dir auf deinem Weg ins Erwachsenenleben viele Vorteile, solange du es verstehst, mit deiner Neugier clever umzugehen. Was heisst das? Es heisst, dass du bei allem, was du machst, genau wahrnimmst, was es bei dir bewirkt. Tut es dir gut? Bringt es dir Befriedigung, Freude, Kraft? Auch noch am Tag danach? Oder langweilt es dich? Schadet es dir?
Clever zu sein, heisst auch, dass du dich immer wieder fragst, für wen oder warum du etwas tust. Tust du es nur, um dazuzugehören, obwohl es dir gar nicht liegt?
Neugier ist eine Lebenshaltung, wo du nicht nur für die positiven Seiten des eigenen Tuns offen bist, sondern auch nach den möglichen negativen Konsequenzen fragst. Wenn du das Rauchen ausprobierst, dann überprüfe genau, wie du dich dabei fühlst, für wen du es machst und wieviel es dir effektiv bringt.
In meinem Freundeskreis ist Rauchen üblich
Was ist sonst noch in deinem Freundeskreis üblich? Was verbindet euch auch? Welche Musik? Was für Hobbies, was für Weltanschauungen? Welches sind eure Lieblingslokale? Geht ihr zusammen in den Ausgang? Und was macht ihr im Augenblick?
Ertragen es deine FreundInnen, wenn du Nein sagst? Erträgst du es, Nein zu sagen, dich abzugrenzen und nicht überall dazuzugehören? Es ist ein Zeichen für Eigenständigkeit und Reife, wenn man zulässt, dass Menschen verschieden sind, und dass auch in engen Freundschaften nicht immer alle das Gleiche wollen.
Wenn deine FreundInnen dich nicht unter Druck setzen mitzurauchen, sondern dich so nehmen wie du bist, bist du in ihrem Kreis gut aufgehoben.
Rauchen ist ein Genuss
Rauchen gilt als Genussmittel. Es gilt aber auch als Suchtmittel. Was stimmt? Es gibt RaucherInnen, für die ist Rauchen tatsächlich (auch) ein Genuss. Sie geniessen es, ein gutes Essen mit einer Zigarette abzuschliessen oder zu beobachten, wie bei jedem Zug die glimmende Spitze aufleuchtet und wie sich der Rauch emporringelt und sich im Nichts verliert.
Nur dass eine Zigarette in knapp fünf Minuten fertig geraucht ist, und das ist ein kurzes Vergnügen. Man kann sich natürlich eine zweite oder dritte anzünden, um den Genuss auszudehnen, aber spätestens dann bekommt man die Kehrseite des Rauchens zu spüren: den üblen Geschmack im Mund, den Rauchgestank an Kleidern, Haaren und Fingern und im ganzen Raum.
Nicht nur das - je mehr man raucht, desto schneller gewöhnt man sich psychisch und körperlich ans Nikotin und desto mehr beginnt man die Zigarette zu brauchen. Immer mehr kommen jetzt die gesundheitlichen Folgen zum Tragen: verschlechterte körperliche Kondition, abgestumpfter Geruchs- und Geschmacksinns, fahler Gesichtsteint, Pickel, morgendliches Husten...
Hier ist der Punkt erreicht, wo die Lust zur Last geworden ist. Mit Rauchen aufzuhören ist aber nicht so einfach. Gut die Hälfte aller rauchender Jugendlichen möchte mit Rauchen aufhören, schafft es aber nicht ohne Hilfe. Warum? Weil Zigaretten ein Suchtmittel sind.
Rauchen ist cool
Zigarettenrauchen wirkt cool. Aber warum eigentlich? Man könnte Rauchen genauso als ungesund und als Zeichen für Unsicherheit ansehen (was viele Jugendlichen tun).
Sind Zigaretten cool, weil die Tabakindustrie mit einem millionenschweren Werbebudget es schafft, Rauchen mit Abenteuer, Erotik und Leistung in Verbindung zu setzen? Oder weil der Zigarettenkonsum eigentlich ein Privileg für Erwachsene ist? Oder hat es damit zu tun, dass Rauchen ungesund ist? Man fühlt, wie der heisse Rauch im Hals und in der Lunge brennt, man fühlt, wie es einem schwindlig wird, aber man hält es aus. Man ist stark...
Obwohl RaucherInnen nicht die erotischeren, humorvolleren oder erfolgreicheren Menschen sind, kann Rauchen dennoch ein Gefühl von Coolness vermitteln. Zumindest für die Zeitspanne einer brennenden Zigarette. Die dauert aber nur wenige Minuten. So schnell wie die Zigarette verglüht, so schnell verfliegt auch wieder die Coolness.
Darum ist wichtig, dass du kreativere Formen vom Coolsein entdeckst. Mach dir eine Liste, im Kopf oder auf einem Blatt Papier, was alles dir das Gefühl cool zu sein vermittelt. Dein Kleiderstil? Deine ganz spezielle Art, zu denken und deine Meinung zu sagen? Oder wenn du zeigst, was du kannst und so richtig ins Element kommst, zum Beispiel beim Tanzen, im Sport, am Computer, beim Plaudern, beim... ?
Ich will anders sein als die anderen
Natürlich willst du, dass auch deine Umwelt dich in deiner ganz persönlichen Eigenart sieht, und du nicht irgendwo in der Masse als graue Durchschnittsmaus verloren gehst. Ein wichtiger Schritt dazu ist, dass du dir deiner Eigenart bewusst wirst und sie zu schätzen lernst.
Du hast deine ganz individuelle Mischung von besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten, die dich einmalig und liebenswert machen. Kennst du sie? Freust du dich über sie? Und weisst du auch dann noch, was alles du kannst und bist, wenn du mit Menschen zusammen bist, die deine Qualitäten nicht so gut zu sehen vermögen? (Was ein Ausdruck ihrer und nicht deiner Schwäche ist!)
Schreib mal auf, was dir an dir selber besonders gefällt, was du alles schon erreicht hast oder was du besonders gut kannst!.Je mehr du über deine Vorzüge Bescheid weisst, desto unwichtiger wird es für dich, anders als die anderen zu sein. Du willst so sein wie du wirklich bist, weil du eh weisst, dass du etwas Besonderes bist.
Du wirst immer unabhängiger und eigenständiger. Und deine Entscheidung zu rauchen oder nicht zu rauchen, richtet sich dann nicht mehr danach, was andere tun oder nicht tun, sondern danach, was du für richtig hältst.
Rauchen tröstet
Wenn du Trost brauchst, bist du traurig, verletzt, enttäuscht und dann brauchst du etwas, das dich wirklich aufbaut und das kann die Zigarette nicht.
Was bei Kummer wirklich helfen kann ist reden. Wenn man erwachsen wird, kann das schwer fallen. Überlege dir dennoch, zu wem du gehen kannst, wenn du Trost brauchst. Wie sieht es aus mit FreundInnen oder KollegInnen? Wem vertraust du wirklich? Oder gibt es erwachsene Personen, an die du dich wenden könntest? Eltern, andere Verwandte, LehrerInnen, ArbeitskollegInnen?
Wenn du mit niemandem reden willst, kannst du auch im Tagebuch schreiben, malen, Musik machen, Musik hören, spazieren gehen, Sport treiben, schlafen, einen Film anschauen, dir etwas besonderes zu Liebe tun oder - weinen, wenn es dir zum Weinen zu Mute ist.
Meine Gesundheit geht nur mich etwas an
Das stimmt. Vor allem trägst du die Verantwortung für deine Gesundheit. Den Menschen, die dich gern haben, tut es zwar weh, wenn es dir gesundheitlich nicht gut geht oder du Dinge tust, die deiner Gesundheit schaden, aber letztlich entscheidest du allein, ob du dir das Rauchen zumuten möchtest.
Vielleicht gehen dir die gesundheitlichen Ratschläge manchmal auf den Keks oder du fragst dich, ob es wirklich um dich geht oder nicht bloss darum, dass du ein funktionierendes arbeitsfähiges Mitglied der Gesellschaft bleibst.
Dennoch ist wichtig, dass du genau abwägst, was dir gut tut und was dir schadet und danach handelst. Wenn du rauchst, weil du gegen etwas oder jemanden rebellierst, bestrafst du am Ende nur dich selbst: deine Gesundheit leidet, dein Geld schwindet, dein Aussehen verschlechtert sich. Rauchen macht nur Sinn, solange es dir wirklich Lust bereitet und auch dann musst du die negativen Konsequenzen in Kauf nehmen.
Rauchen ist für Frauen ein Zeichen von Gleichberechtigung
Früher war Rauchen ein Männerprivileg. Rauchen galt als unweiblich, für Frauen unschicklich. Damit gingen zahlreiche andere Einschränkungen einher: Frauen hatten weniger Möglichkeiten, eine gute Ausbildung zu machen, sie hatten weniger Geld, sie durften nicht in die Politik, sie konnten nicht allein reisen und durften abends nicht allein ins Kino oder in eine Bar, ohne ihren Ruf aufs Spiel zu setzen.
Heute stehen Frauen viel mehr Wege offen, das zu tun, was sie wollen. Nutze diese Möglichkeiten! Konzentriere dich auf das, was dir wirklich gut tut und Spass macht! Wenn du eine Sportart oder ein Musikinstrument ausprobieren möchtest, tu es, egal ob es sich um eine typisch weibliche oder typisch männliche Tätigkeit handelt. Wenn du eine eigene Website machen willst, Klassensprecherin werden willst oder eine Rockband gründen, dann vorwärts! Du willst Mathematikerin, Lastwagenfahrerin, Bundesrätin oder Managerin werden? Trau es dir zu! Versuch es zu erreichen!
Ein Berufseignungstest zeigt dir, welche Arbeit für dich ideal wäre (hier klicken...).
Wenn du deine Träumen und Visionen ernst nimmst und Schritt für Schritt beginnst, sie zu verwirklichen, kannst du deine Begabungen und Fähigkeiten voll ausschöpfen und das macht dich unabhängig! Breite dich aus, mach dich gross, sag deine Meinung, setze Grenzen, sag klar und deutlich Nein, wenn dir etwas nicht passt. Rauchen hilft dir dabei nicht. Die einzigen, die wirklich von deinem Tabakkonsum profitieren, sind die, die damit Geld machen. Du selbst läufst Gefahr, süchtig zu werden und deine Unabhängigkeit zu verlieren. Und genau das willst du verhindern, oder nicht?
Wenn ich rauche, gehöre ich dazu
Dein Wunsch nach Zugehörigkeit ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Wir alle möchten Teil einer Gemeinschaft oder Gruppe sein und von anderen Menschen Anerkennung bekommen. Darum sind wir bereit, uns in vielen Dingen anzupassen. Wenn du diese Dinge aus eigener Überzeugung tust und weder dir noch anderen damit schadest, ist das in Ordnung. Problematisch wird es, wenn du mitmachst, obwohl dir nicht wohl dabei ist, du aber Angst hast, ausgegrenzt oder abgelehnt zu werden.
Vielleicht möchtest du rauchen, weil du nicht sicher bist, ob du auch sonst ankommen würdest. Woher kannst du aber wissen, ob wirklich du gefällst, wirklich du gewollt bist, wenn du dich nicht so zeigst, wie du bist?
Was ausser Rauchen macht dich spannend und interessant? Stell dir vor, du würdest dir selber begegnen: Was würdest du an dir besonders mögen? Deine Schlagfertigkeit, deine Nachdenklichkeit, deinen Humor, deine romantische Ader, deine Belesenheit, dein Frechsein, deine Originalität, deine Hilfsbereitschaft? Was an deinem Aussehen würde dir besonders gefallen? Deine Haare, deine Augen, die Art, wie du dich bewegst oder wie du lachst? Welche deiner Fähigkeiten und Begabungen würden dir besonders stark imponieren? Bist du gut im Sport, hast du geschickte Hände, kannst du tolle Geschichten erzählen, weisst du besondere Dinge? Du hast sicher eine Menge tolle Eigenschaften!
Es gibt Gruppen, die sehr enge Vorstellungen davon haben, was gut und was falsch ist und auf die anderen einen starken Druck ausüben. Gruppendruck kann brutal sein. Wer nicht mitmacht, ist out. Manche ordnen sich darum dem Gruppengroove unter und wagen nicht mehr, eine eigene Meinung zu haben. Ein anderer Weg ist, sich dem Anpassungszwang widersetzen. Das ist nicht immer leicht, aber möglich! Zum Beispiel kann man das Thema Gruppenzwang zur Sprache bringen: "In unserer Gruppe müssen immer alle das Gleiche tun, wer keine Lust hat, wird geplagt oder ausgestossen. Ich will aber mich selber sein können. Kann ich das bei euch?"
Es hilft auch, klar zu sagen, was du willst: "Nein, das ist nichts für mich! - Toll, da bin ich dabei! - Das sehe das ich anders, ich finde, dass... - " Probier es aus. Du weisst dann, woran du mit deinen KollegInnen bist. Ob du dazugehörst, weil man dich mit deiner Eigenart akzeptiert oder nur, weil du dich anpasst.
Rauchen ist sexy
Was sexy ist und was nicht, ist letztlich Geschmackssache.
Tatsache aber ist, dass die Tabakindustrie mit einem millionenschweren Werbebudget versucht, dem Rauchen ein Image von Coolness, Abenteuer und Erotik zu verleihen. Bei vielen, vor allem jungen Menschen hat sie Erfolg damit. Bei dir auch?
Oder siehst du auch die unschönen Begleiterscheinungen des Rauchens wie Mundgeruch, verrauchte Kleider und die gierige Hast nach der nächsten Zigarette? Was wirklich nicht attraktiv ist.
Deine Unabhängigkeit gegenüber der Tabakwerbung hingegen würden wir sehr sexy finden... Und was findest du sexy?
Rauchen entspannt
Tabak enthält Substanzen, beispielsweise Nikotin, die körperlich entspannend wirken. Die Entspannung passiert aber auch auf psychischer Ebene, weil der Mensch ein Ganzes ist: Wenn du gestresst bist, viel zu tun oder Ärger hast, verspannt sich auch dein Körper. Wenn du dich umgekehrt körperlich relaxt, hat das auch auf deine Seele einen positiven Effekt. Du wirst ruhiger, siehst alles nicht mehr so negativ.
Rauchen eignet sich zur Entspannung dennoch nicht sonderlich.
-1- Erstens, weil die positive Wirkung des Nikotins bei wiederholtem Konsum rasch abnimmt. Um den gleichen Effekt zu erzielen, muss du immer mehr rauchen. Du läufst Gefahr, süchtig zu werden.
-2- Zweitens, weil du mit Rauchen die ursächlichen Umstände oder Probleme deiner Anspannung nicht beseitigen kannst. Oder führt eine Zigarette in der Hand dazu, dass Zoff mit Eltern, LehrerInnen oder FreundInnen sich in Nichts auflöst?
Meine Eltern / meine LehrerInnen rauchen schliesslich auch
Und sind sie dir darin ein Vorbild? Die meisten Erwachsenen bereuen es, mit Rauchen angefangen zu haben. Wie ist das bei deinen Eltern oder deinen LehrerInnen? Hast du dich mit ihnen schon mal darüber unterhalten? Oder mit anderen Erwachsenen?
Rauchen macht dich nicht erwachsen. Es signalisiert allenfalls, dass du es sein willst und entsprechend behandelt werden möchtest.
Wie ausser mit Rauchen kannst du deine Reife ausdrücken und deiner Umgebung klar machen, was du brauchst? Als Jugendlicher ist es nicht immer leicht, den Erwachsenen zu zeigen, dass man kein Kind mehr ist. Gerade Eltern haben da manchmal eine etwas längere Leitung.
Dennoch hast du Möglichkeiten: Halte dich an Abmachungen. Wenn du zu Hause deine Ruhe willst, verlange, dass du dich zurückziehen kannst und ungestört bleibst. Entwickle deine eigenen Ideen, was du beruflich werden willst und wie du es erreichen kannst. Finde zu deinen eigenen Ansichten und steh zu ihnen. Wenn du mehr Geld brauchst, versuche, selber etwas dazuzuverdienen. Wenn dich etwas stark beschäftigt oder bedrückt, such das Gespräch mit Menschen, zu denen du Vertrauen hast.
Wer raucht, bleibt schlank
In unserer Gesellschaft ist Schlanksein ein Schönheitsideal. Vor allem für Frauen gilt ein derart rigides Ideal, dass kaum eine Frau von Natur aus diesem Leitbild entsprechen kann. Viele Mädchen beginnen darum in der Pubertät mit zum Teil sehr gefährlichen Mitteln nachzuhelfen: Sie kontrollieren ihr Essverhalten, sie hungern, sie erbrechen sich, sie schlucken Appetitzügler und Abführmittel oder sie rauchen. Dabei verlieren sie zunehmend das Gespür für ihren Körper und dafür, wieviel Essen sie brauchen. Das Gefühl, kein Recht auf unbefangenes, lustvolles Essen zu haben und nicht so sein zu dürfen wie man von Natur ist, wird immer bestimmender. Darunter leiden Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Viele Mädchen, aber auch einige Knaben werden ernsthaft krank. Sie werden magersüchtig oder erkranken an Ess-Brech-Sucht.
Wenn du rauchst, um schlank zu bleiben oder abzunehmen, machst du dich abhängig. Und das gerade jetzt, in einem Alter, wo für dich Unabhängigkeit immer wichtiger wird. Denn du beginnst zu glauben, dass du ohne Zigaretten nicht gut aussehen kannst, dass du nur solange genügst und attraktiv bist, wie du rauchst.
Zwar beeinflusst Rauchen tatsächlich den Energiestoffwechsel. Das Nikotin bewirkt, dass der Körper Kalorien schneller verbrennt. Du nimmst damit aber zahlreiche Nachteile in Kauf: weniger Geld, schlechten Atem, unreine Haut, Gesundheitsschäden, geringere Fitness. Viele dieser Nachteile beeinträchtigen ausgerechnet dein Aussehen!
Schlanksein kann man auch auf gesunde Art: Indem man nur isst, wenn man Hunger hat. Indem man sich viel bewegt, tanzt, zu Fuss geht, Treppen steigt, Velo (Fahrrad) fährt, Sport treibt und worauf immer man Lust hast. Und indem man auf Schlankheitsdiäten verzichtet! Diäten machen nur Sinn, wenn es medizinisch notwendig ist, beispielsweise wenn bei sehr starkem Übergewicht die Hüft- oder Kniegelenke zu leiden beginnen. In allen anderen Fällen sind Diäten gefährlich. Sie machen dick! Denn wenn du auf Diät bist, stellt sich dein Körper auf die verringerte Nahrungsmenge ein und verwertet die Kalorien umso besser, das auch dann noch, wenn du wieder normal isst. Dein Körper ist mit der Diät sozusagen misstrauisch geworden und versucht die Kalorien weiterhin möglichst gut in Fett umzuwandeln. Darum nehmen ausgerechnet Menschen, die häufig auf Diät sind, immer mehr zu (Yoyo-Effekt).
Wir wissen, dass es nicht immer leicht ist, die Schönheit des eigenen Körpers zu sehen und sich darüber zu freuen. Vor allem Mädchen und Frauen haben es hier schwer. Frauen werden sehr viel stärker auf ihr Äusseres reduziert als Männer, als ob das Aussehen Einfluss hätte auf die eigene Intelligenz, Kreativität, Herzenswärme oder Talente.
Rauchen hilft, Unsicherheit zu überbrücken
Hast du das schon einmal gesehen: Wenn Hunde verunsichert sind oder sich für etwas schämen, setzen sie sich hin und beginnen sich zu kratzen. Im Fachjargon nennt man das Übersprungshandlung.
Wir Menschen haben unsere eigenen Mittel, um eine unangenehme oder verunsichernde Situation zu meistern. Viele zünden zum Beispiel beim Warten im Restaurant eine Zigarette an, damit hat man wenigsten etwas zu tun und es wirkt ja auch irgendwie erwachsen, auch wenn es das nicht ist. Leider lernen wir so nicht, wie wir mit Unsicherheit auf unabhängige Art und Weise umgehen können.
Aber es gibt Wege: Wenn du irgendwo allein in der Öffentlichkeit bist, halte dir vor Augen, dass es normal ist, wenn du dich unsicher fühlst. Sich in der Öffentlichkeit oder in Gegenwart von Menschen, die einem Eindruck machen, frei und unbefangen zu bewegen, braucht Übung. Sag zu dir selbst "Ich bin jetzt zwar ein bisschen unsicher, aber ich mach meine Sache gut. Die meisten anderen hier kennen dieses Gefühl auch. Beim nächsten Mal werde ich mich schon viel sicherer fühlen."
Sei geduldig mit dir, wenn du in einer ungewohnten oder neuen Situation bist. Gestatte dir unbeholfen zu sein oder Fehler zu machen. In Sachen Unsicherheit gilt nämlich ein paradoxes Gesetz: Je mehr du zu ihr stehst, desto sicherer fühlst du dich!
Mein Freund / meine Freundin raucht
Und Rauchen verbindet, nicht wahr? Vielleicht spielst du mit den Gedanken, die gleiche Marke wie dein Freund oder deine Freundin zu rauchen, und wenn ihr nicht zusammen seid, würde er oder sie doch irgendwie dasein, deine Kleider, deine Gegenstände, deine Finger würden nach ihm oder nach ihr riechen.
Gerüche haben eine sehr grosse Kraft und sie lösen starke Erinnerungen aus. Vielleicht gibt es aber auch andere Möglichkeiten als Rauchen? Zum Beispiel Räucherstäbchen benutzen, die ihr in euren gemeinsamen Stunden brennen lässt.
Gemeinsames Rauchen kann ein Ritual sein, das das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärkt oder den Willen des friedlichen Miteinanders festigt wie beim Rauchen einer Friedenspfeife. Allerdings werden Friedenspfeifen nur wenige Male im Jahr geraucht und nicht etwa wöchentlich und schon gar nicht täglich.
Ausser Rauchen gibt es noch viele andere Formen von Freundschafts- und Liebesritualen. Zum Beispiel miteinander etwas essen. In allen Kulturen der Welt spielt bei einem Fest oder an einem wichtigen Anlass Essen eine zentrale Rolle. Jemandem Essen anzubieten bedeutet: "Ich respektiere dich. Du bist in meinem Haus willkommen" oder schlicht: "Ich habe dich gern". Was für Rituale würden dir gefallen?
Rauchen hilft, sich zu konzentrieren
Tabak enthält nicht nur Substanzen, die entspannend wirken, sondern auch anregen und die Aufmerksamkeit steigern.
Aber genau wie bei der Entspannung nimmt die anregende Wirkung des Nikotins mit wiederholtem Konsum schnell ab. Damit Zigaretten dir dabei helfen könnten, dich besser zu konzentrieren, müsstest du die Zigarettenmenge laufend steigern. Bis zur Sucht. Damit würdest du ausgerechnet mit dem Mittel, das deine Konzentration steigern soll, eine neue Konzentrationsschwierigkeit schaffen: Die Sorge, ob du fürs Lernen auch genug Zigaretten hast, die Angst, die Schulstunde oder eine Prüfung nicht ohne Zigarettenpause durchzustehen...
Was für andere Möglichkeiten gibt, um sich zu konzentrieren? Teilweise sind das ganz einfache Dinge: Genug Schlaf, genug Essen, genug Pausen, manchmal reicht schon, kurz aufzustehen, etwas zu trinken oder ans Fenster zu gehen und ein paar Minuten hinaus zu schauen.
Wenn du dich nicht konzentrieren kannst, weil dich etwas anderes zu sehr beschäftigt, versuch die Sache entweder sofort anzugehen oder mach mit dir selber ab, wann du dich darum kümmerst. Um die Sache bis dahin ruhen zu lassen, hilft es, die Angelegenheit in der Vorstellung in eine Schachtel, in den Schrank oder auf den Balkon zu stellen. Damit sich die Wirkung verstärkt, kannst du stellvertretend für die Sache, die dich ablenkt, einen Gegenstand wählen und ihn in die Schachtel legen. Probier's mal aus!
Wenn du dich nicht konzentrieren kannst, weil du ein grösseres Problem hast, dann hol dir Rat bei einer guten Freundin respektive Freund oder rede mit deinen Eltern, mit LehrerInnen, Vorgesetzten oder mit sonst jemandem Vertrauten über dein Problem. Unterstützung findest du auch unter "Plus" und "Beratung".
Ich bin verliebt
Wenn man in jemandem verliebt ist, möchte man für alles in der Welt mit dieser Person zusammen sein. Verliebtsein ist ein starkes Gefühl und man kann es nicht steuern.
Häufig beginnt man an Orten zu verkehren, wo man den Geliebten oder die Geliebte vermutet, man kauft sich neue Klamotten, legt sich eine neue Frisur an, man beginnt Sport zu treiben, hört andere Musik, interessiert sich für neue Dinge - alles in der Hoffnung zu gefallen.
Solange man diese Dinge auch für sich tut und als echte Bereicherung erlebt, ist das o.k.. Wenn man dabei aber einem fremden Bild zu entsprechen versucht, macht man sich abhängig. Es zählt dann nicht mehr, was du bist und du willst, sondern wie andere dich haben wollen oder was du glaubst, wie sie dich haben wollen. Du beginnst, dich dauernd anzupassen und die Wünsche und Ideale eines anderen Menschen über deine eigenen zu stellen. Woher kannst du aber wissen, ob wirklich du gefällst, wirklich du geliebt wirst, wenn du dich nicht so zeigst, wie du bist?
Bevor du Rauchen als Mittel einsetzt zu gefallen, überlege, was dich sonst noch attraktiv und begehrenswert macht. Du hast sicher eine Menge Eigenschaften! Was an deinem Aussehen gefällt dir am meisten? Deine Haare, deine Augen, die Art, wie du dich bewegst oder wie du lachst? Was sind deine besonderen Vorzüge, was würdest du an dir besonders mögen? Deine Schlagfertigkeit, deine Nachdenklichkeit, deinen Humor, deine romantische Ader, deine Belesenheit, dein Frechsein, deine Originalität, deine Hilfsbereitschaft? Welche deiner Fähigkeiten und Begabungen würden dir besonders stark imponieren? Bist du gut im Sport, hast du geschickte Hände, kannst du tolle Geschichten erzählen, weisst du besondere Dinge? Schreib mal deine positiven Eigenschaften auf...
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Rauchen hilft gegen Langweile
Manchmal fühlt man sich leer und man weiss nicht, was mit sich anzufangen. Was bislang Spass gemacht hat, erscheint plötzlich langweilig und doof. Langweile kann ein Zeichen dafür sein, dass man sich verändert hat. Man hat neue Bedürfnisse, die einem noch nicht bewusst sind oder die man nicht auszuleben wagt.
Wie steht es bei dir? Weisst du, was du willst und was für Träume oder Sehnsüchte du hast? Was davon kannst du verwirklichen? Hier und jetzt? Oder meinst du, dass deine Träume unrealistisch sind? Stellst du dir manchmal vor, wie es wäre, ein Kino-, Fussball- oder sonst ein Medienstar zu sein oder träumst du davon, eine Weltreise zu machen oder etwas ganz Neues oder ganz Verrücktes zu tun? Denk daran: Jeder noch so grosse Erfolg und jedes noch so grosse Unternehmen hat mit ganz konkreten, kleinen Schritten begonnen.
Es ist wichtig, dass du deine Bedürfnisse und Sehnsüchte ernst nimmst. Je besser du das kannst, desto seltener langweilst du dich. Und desto eher findest du zu Dingen, die dich glücklich machen und dir das Gefühl geben, dich selber sein zu können.
Wenn es dir schwer fällt herauszufinden, was du wirklich willst oder wenn du keinen Weg siehst, deine Ideen oder Träume umzusetzen, rede mit einer Person, zu der du einen guten Draht hast. Im gemeinsamen Gespräch können sich dir viel einfacher neue Möglichkeiten oder Lösungen eröffnen.
Rauchen hilft gegen Stress
Stress ist unangenehm. Wir möchten ihn vermeiden oder wenigstens erträglicher machen, und viele greifen darum zur Zigarette. In Zigaretten sind Substanzen enthalten, zum Beispiel Nikotin, die eine Doppelwirkung haben: Entspannend und anregend zugleich. Genau willkommen bei Stress, so denken viele RaucherInnen. Man braucht etwas, das die Nerven beruhigt und den Kopf auslüftet und gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit steigert, denn die Prüfung ist noch nicht fertig gelernt, der Aufsatz noch nicht fertig geschrieben, der Streit mit der Freundin oder dem Freund nicht beendet...
Leider können Zigaretten höchstens die Begleiterscheinungen von Stress lindern. Und das Dumme dabei ist, dass man immer mehr rauchen muss, um den erwünschten Effekt zu erhalten, weil sich der Körper sehr rasch an Nikotin gewöhnt. Das heisst, wenn du rauchst, um Stress zu bewältigen, wirst früher oder später süchtig!
Auf gar keinen Fall helfen Zigaretten, die Ursachen von Stress zu beseitigen. Sie helfen nicht bei Zeitdruck und auch nicht bei einem Streitgespräch. Um Alltagsstress zu verringern, braucht es andere Mittel.
Falls du dich häufig gestresst fühlst oder immer wieder in stressige Situationen gerätst, rührt das vermutlich daher, dass du bislang nicht die Möglichkeit hattest zu lernen, was du gegen Stress tun kannst.
Wenn du Tipps möchtest, was du gegen Stress machen kannst, klicke hier...
Andere Gründe
Menschen schätzen Dinge ganz unterschiedlich ein.
Möglicherweise hast du auf unserer Liste einen wichtigen Grund vermisst, der für das Rauchen spricht. Falls ja, spreche mit deinen Freunden darüber. Vielleicht gibt es andere und bessere Möglichkeiten, um das gleiche Ziel auch ohne Rauchen zu erreichen.
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