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    Wenn KollegInnen aufhören möchten...


Vielleicht kennst du RaucherInnen, die dir nahe stehen und du fragst dich darum, ob du sie dazu bringen kannst, das Rauchen aufzugeben. Unten findest du Vorschläge, was du dazu beitragen kannst, andere vom Rauchen abzuhalten oder darin zu ermutigen, das Rauchen aufzugeben.


Dein Vorbild

Die wichtigste Unterstützung, die du anderen geben kannst, ist dein eigenes Vorbild. Als NichtraucherIn erfüllst du diesen Punkt ja bestens!


Zeige Respekt - Vermeide Moralpredigten

Wer aufs Rauchen verzichtet, ist nicht der bessere Mensch und auch nicht automatisch intelligenter oder sozialer. Auch wenn es als NichtraucherIn vielleicht schwer zu begreifen ist, warum andere sich das Rauchen mit all den vielen Nachteilen und Gefahren antun, haben Raucher/innen genauso ein recht auf Respekt und Verständnis wie NichtraucherInnen.

Das bedeutet nicht, dass du das Rauchen gut heissen sollst. Es bedeutet nur, dass niemand perfekt ist und wir alle irgendwann etwas tun, das uns eigentlich schadet oder das wir später bereuen. Gerade dann sind wir darauf angewiesen, dass andere mit uns ehrlich, aber auch geduldig und respektvoll sind.


Informiere und argumentiere

Deine Meinung zählt!
Wenn Rauchen ein Thema ist, sage, warum du nicht rauchen möchtest, welche Nachteile du im Rauchen siehst und was dich am Rauchen stört. Je klarer und ruhiger du das kannst, desto überzeugender bist du. Gute Argumente gegen das Rauchen - Geld, Unabhängigkeit, Gesundheit, Attraktivität - hast du sicher spätestens auf dieser site gefunden.


Aktive Unterstützung ist viel wert - solange sie erwünscht ist

Kennst du eine Person - vielleicht aus deinem KollegInnenkreis - die mit Rauchen aufhören will? Du kannst sie dabei unterstützen: Mach ihr Mut, sage ihr immer wieder, dass sie es schaffen kann, und rege sie dazu an, sich vor Augen zu halten, welche anderen schwierigen Aufgaben und Situationen sie in ihrem Leben bereits gemeistert hat.

Schildere ihr die vielen Nachteile des Rauchens respektive die Vorteile, die ihr der Raucherausstieg bringt. Biete ihr an, da zu sein und zuzuhören, wenn sie in schwierigen Momenten am liebsten zur Zigarette greifen würde. Schlage ihr vor, selber aktiv zu werden und sich Hilfe und Tipps zu holen, zum Beispiel hier in unserem Raucherprogramm auf den Sites für AufhörerInnen.

Alle Hilfe nützt aber nur, wenn sie erwünscht ist und angenommen werden kann. Es gibt Menschen, die schwierige Dinge am liebsten für sich allein durchziehen oder aus sonst einem Grund keine Unterstützung von dir wollen. Das musst du akzeptieren.


Lobe

Wenn wir etwas erreicht oder durchgezogen haben, möchten wir Anerkennung. Es tut einfach gut, zu hören, dass wir gut sind.

Lobende Worte machen Mut, sie helfen am Erreichten auch in schwierigen Momenten festzuhalten und weitere Ziele ins Aug zu fassen. Das Rauchen aufzugeben fordert meistens viel Kraft und Anstrengung. Dein Lob kann hier ein wunderbarer Ansporn sein!


Du bist nicht allein: Wo RaucherInnen sonst noch Hilfe bekommen

Helfen ist gut - aber wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht eine Verantwortung aufbürden, der wir nicht gewachsen sind. Besonders in sehr nahen Beziehungen, zum Beispiel mit FreundInnen, PartnerInnen oder Geschwistern, können wir rasch überfordert sein. Je wichtiger uns jemand ist, desto schwieriger kann es sein, mit Distanz und Geduld Hilfe anzubieten, vor allem wenn es um Dinge wie Abhängigkeit und Sucht geht, und die meisten RaucherInnen, die aufhören wollen, sind süchtig.

Manchmal haben wir auch einfach keine Lust zu helfen, vielleicht weil wir selber genug am Hals haben oder aus sonst einem Grund, und auch das ist in Ordnung.

Zum Glück gibt es Fachleute, die fürs Helfen die nötige Zeit und Ausbildung haben. Vorausgesetzt du hast Lust dazu, kannst du die Adressen der Fachstellen weitergeben. Diese findest du, wenn du hier klickst.


Steh zu dir selbst!

Es ist wichtig, dass wir die anderen respektieren, auch dann, wenn wir ihr Verhalten nicht immer verstehen. Genauso wichtig ist, dass wir auch mit uns selber respektvoll umgehen, das heisst, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse ernst nehmen und durchzusetzen versuchen.

Als NichtraucherIn, wenn du nicht rauchst, stört es dich vielleicht, wenn andere in deiner Gegenwart rauchen. Steh dazu! An vielen Orten kannst du zwar nicht fordern, dass RaucherInnen auf Zigaretten verzichten. Aber du kannst verlangen, dass der Rauch nicht in dein Gesicht bläst.

Oder du kannst beim Essen verlangen, dass niemand am Tisch raucht, solange du nicht fertig bist. Du kannst RaucherInnen darum bitten, in deiner Gegenwart weniger zu rauchen und in geschlossenen Räumen zu lüften. In deinen eigenen vier Wänden gilt sowieso Rauchverbot, wenn das dein Wunsch ist.

Und wann immer dir jemand eine Zigarette anbietet, falls du nicht rauchst, bleib dir treu und lehne ab. Je selbstverständlicher du all dies tust, desto wirkungsvoller zeigst du, dass das Leben auch ohne Zigaretten Spass macht!


Haben wir etwas vergessen?

Haben wir etwas vergessen? Klicke auf "Plus" und unter "Diskussionsforum" findest du die Beiträge, Tipps und Tricks anderer Jugendliche. Du kannst auch deinen Beitrag einfügen, über wie du eine/n Freund/in unterstützt hast, mit dem Rauchen aufzuhören…


 
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