Bericht PDF-Format (3.2 MB, 54 Seiten)

 
Einsatz von Facebook für die Förderung der Benutzung des Sportprogramms von feelok - Eine Pilotstudie
 

Im Folgenden werden die wichtigsten Informationen dieses Berichtes zusammengefasst. Für Details wird auf die entsprechenden Seiten und Kapiteln verwiesen.

  • www.feelok.ch ist eine Web-Plattform von RADIX in Zusammenarbeit mit dem ISPM (Universität Zürich), mit dem Bundesamt für Sport sowie mit weiteren 70 Institutionen, die 11 gesundheitsrelevante Themen behandelt und für den schulischen Einsatz konzipiert wurde (mehr über feelok erfahren Sie auf S.6, mehr über die angewandten Implementierungsmassnahmen finden Sie auf S.15).
  • 90% der 14-19-Jährigen benutzen Internet regelmässig (Statistiken Jahr 2009), vor allem die Web 2.0-Anwendungen wie Facebook konnten sich erfolgreich in der Bevölkerung verbreiten (rund 80% der 14-19-Jährigen in der Schweiz haben ein Profil bei Facebook). Einerseits stellt das Web 2.0 eine Chance dar, breite Segmente der Zielgruppe mit Gesundheitsprojekten zu erreichen, andererseits dürfen die Schattenseiten der neuen Medien nicht ignoriert werden: Pädophilie, persönliche Angriffe und Bedrohungen, die Verletzung des Copyrights sowie die Propagierung gefährlicher oder unzutreffender Inhalte. Diese Themen werden im Kapitel „Internet, Web 2.0 und die Jugendlichen“ ab S.7 vertieft.
  • Facebook ist mit 500 Millionen Profilen die grösste Kontaktanzeige der Welt. Nur in der Schweiz verfügt 28% der Bevölkerung über ein Profil in Facebook. Mehr über Facebook (die Geschichte, die Registrierungsprozedur, die Anwendung, aber auch die Vor- und Nachteile der Plattform beim Einsatz im Gesundheitsförderungsbereich) finden Sie ab Seite 11.
  • Die Pilotstudie beschäftigt sich mit der grundsätzlichen Frage, ob die Web 2.0-Plattform „Facebook“ geeignet ist, um auf gesundheitsfördernde Angebote aufmerksam zu machen. Um die Frage exemplarisch zu beantworten, wird versucht durch Facebook Jugendliche über das attraktive Sportangebot von feelok zu informieren, um seine Verbreitung zu fördern. Die Pilotstudie gliederte sich in 9 Phasen, in denen unterschiedliche Massnahmen eingesetzt wurden, um die Anzahl der Benutzer/innen des Sportprogramms zu steigern. Die Methodologie, die erfassten Parameter, das Wirkungsmodell und die 9 Phasen der Datenerhebung werden ab S.17 beschrieben.
  • Die einzige wirksame Massnahme der Pilotstudie war die kostenpflichtige Werbung, die während der Phase 8 eingesetzt wurde. Damit konnten jeden Tag im Durchschnitt mindestens 16 zusätzliche Besucher/innen gewonnen werden (in einem Jahr wären dies 5'840 Besucher/innen mehr). Berücksichtigt man nur die Besuche, die mindestens 3 Minuten (im Durchschnitt 19 Minuten) gedauert haben, ist es möglich mit der finanzierten Werbung in einem Jahr rund 3'600 zusätzliche Besucher/innen zu motivieren, mit dem Sportprogramm zu arbeiten. Jeder Besuch kostet nach angewandter Rechnungsmethode zwischen SFr. 1.6 und SFr. 4.4. Das Werbebanner von feelok ist in Facebook fast 5.5 Millionen Mal am Bildschirm der Jugendlichen erschienen, drauf geklickt wurde 1'625 Mal (0.03% verglichen mit der Anzahl der Impressionen), generiert wurden damit 306 zusätzliche Besuche in einem Zeitfenster von 2 Wochen (80% der potentiellen Besucher/innen sind zwischen Facebook und feelok verloren gegangen). Die Werbekampagne der Phase 8 konnte eine klare, auch wenn nicht berauschende Wirkung erzeugen. Dagegen musste das Wirkungsmodell (siehe S.19) aufgrund der Befunde abgelehnt werden: Die Anzahl Besuche der feelok-Gruppe in Facebook hat keine Auswirkung auf die Anzahl Besuche des Sportprogramms. Alle Details mit Zusatzerklärungen und mit anschliessenden Kommentaren findet man ab S.22 im Kapitel „Ergebnisse“.
  • Da rund 80% der 14-19-Jährigen ein Profil bei Facebook haben, streben mehrere Institutionen an, diese Plattform zu nutzen, um die Zielgruppe mit ihren gesundheitsfördernden und präventiven Anliegen zu erreichen. Welche Schwierigkeiten man dabei begegnet und welche Lösungsansätze vielleicht zukunftweisend sind, erfährt man im letzten Kapitel ab S.31.
 
Oliver Padlina, September 2010, Zürich
 
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