Wir wissen alle, dass durch Bewegung gewisse Probleme, wie Muskelkater, Gelenkbelastung oder Unfälle entstehen können. Jedoch gilt es eines zu wissen: Für die Gesundheit ist es weitaus gefährlicher, sich nicht zu bewegen, als sich zu bewegen.
So wurde berechnet, dass jährlich mindestens 2.4 Milliarden Franken direkte Gesundheitskosten durch Inaktivität entstehen. Das bedeutet, dass viele Menschen Krankheiten erleiden, wie etwa Herzprobleme. Diese könnten sie vermeiden, wenn sie sich mehr bewegen würden. Durch Sportunfälle anderseits entstehen weniger als die Hälfte an Gesundheitskosten, nämlich 'nur' 1.1 Milliarden Franken jährlich.
Weiter gilt es zu beachten, dass diese Probleme durch Vorsicht oft vermieden werden können. Unter den folgenden Themen kannst du genauer nachlesen, wie du das tun kannst.
Muskelkater
Wir alle kennen den Muskelkater. Er ist lästig, lässt sich aber sehr einfach vermeiden. Wenn wir lange nicht mehr aktiv waren, sollten wir die Bewegung sachte angehen. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen, wenn man zwischendurch lockere Minuten einlegt. Insbesondere sollte man locker einlaufen und am Schluss wieder locker auslaufen. Zudem helfen Stretchingübungen nach dem Auslaufen mit, den Muskelkater des nächsten Tages zu vermeiden, respektive zu verkleinern.
Hier kannst du Übungen anschauen: Wer schon Muskelkater hat, kann ihn erleichtern, indem man die schmerzenden Muskeln leicht bewegt und danach wieder stretcht.
Gelenkbelastung
Wenn wir uns durch gewisse Bewegungen, beispielsweise viel Springen oder ruckartiges Stoppen, überbeasten, kann es zu Problemen mit den Gelenken kommen. Dies geschieht insbesondere, wenn wir länger inaktiv waren und dann plötzlich hart rangehen. Die Muskeln sind nicht genügend aufgebaut, um die Belastungen aufzufangen und daher werden die Gelenke überbeansprucht.
Ein langsam aufbauendes regelmässiges Bewegungsprogramm ist der beste Schutz gegen Gelenkprobleme.
Wer schon etwas Gelenkschmerzen hat, wählt vorzugsweise eine Bewegungsform ohne Springen oder Rennen. Zum Beispiel Velofahren (Fahrrad fahren), Schwimmen, Walking oder leichtes Krafttraining.
Sportunfälle
Die Meisten von uns haben irgendwann schon einmal einen Sportunfall gesehen. Man muss wissen, dass Unfälle zwar vorkommen, aber auch zu einem grossen Teil vermieden werden können.
Eine der besten Vorbeugungsmassnahmen ist, sich regelmässig zu bewegen. Dadurch erlangst du Fähigkeiten, welche dich im entscheidenden Moment richtig reagieren lassen und so vor einem Unfall schützen können. Zudem sind deine Muskeln kräftiger. Sie schützen somit die Gelenke vor Abnützung und du wirst nicht zu schnell müde. Denn Leute welche regelmässig aktiv sind, erleiden weniger Unfälle. Sie verletzen sich oft auch weniger schwer, als solche, welche sich nur zwischendurch mal bewegen.
Weiter ist es wichtig, dass du dich jeweils zu Beginn der Aktivität gut aufwärmst, d.h. mit lockeren Bewegungen beginnst, welche alle Muskeln einbeziehen.
Hast du auch schon einmal bei einem Fussballspiel zugeschaut, wo alles gut lief aber dann, in den letzten 15 Minuten, gab es mehrere Verletzungen? Müdigkeit kann dazu führen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung steigt. Besonders oft ist dies der Fall, in einem Spiel, in welchem du zum Schluss noch alles probieren willst, um zu gewinnen. Wenn du also übermüdet bist, solltest du entweder aufhören, oder einen Gang zurückschrauben.
Eine geeignete Schutzausrüstung hilft Sortverletzungen zu vermeiden oder deren Auswirkungen zu dämpfen. So hat beispielsweise der Velohelm schon manche schwerwiegende Kopfverletzung vermieden. Die Schienbeinschoner der Fussballer haben manchen Schlag abgefangen.
Viele Unfälle geschehen, wenn man Monate lang nicht mehr trainiert hat, und dann wieder voll rangehen will. Wenn du lange nichts mehr gemacht hast, solltest du ein langsam aufbauendes, regelmässiges Bewegungsprogramm wählen.
Herzversagen
Vielleicht hast du schon von einem Fall gehört, wo jemand während der Bewegung plötzlich ein Herzversagen erlitt und dann starb. Da diese Fälle sehr tragisch sind, können sie grosse Angst einflössen. Man muss aber wissen, dass dies höchst selten vorkommt, und besonders selten bei jüngeren Leuten. Die Fälle basieren auf bereits vorliegenden Herzproblemen.
Für Athleten, welche aktiv an Wettkämpfen teilnehmen, empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Sportmedizin einmal im Jahr eine ärztliche Untersuchung. So können mögliche Herzprobleme früh erkannt werden.
Die Gesellschaft für Sportmedizin betont aber, dass solche Untersuchungen für junge Leute, welche weniger intensive Aktivitäten, wie Velofahren (Fahrrad fahren), Inlineskaten, Walking oder Schwimmen als Freizeitaktivität betreiben, nicht nötig sind.
|